Nachtspeicherheizungen funktionieren so, dass sie nachts zu Niedertarifzeiten elektrischen Strom zwischenspeichern und diese Energie tagsüber in die Wohnräume wieder abgeben. Im Prinzip eine gute Idee, da Nachtstrom nur ca. 0.20EUR kostet, doch in der Realität ist die klassische Nachtspeicherheizung ein Auslaufmodell. Die produzierte Wärme wird über ein Gebläse in Form von Konvektion an den Raum abgegeben. Dieses wirbelt konstant Staub auf und trocknet die Luft aus – eine Misere für Asthmatiker und Allergiker. Die heiße und trockene Luft im Raum bereitet vielen Leuten Kopfschmerzen und sobald der Raum gelüftet wird, ist er wieder kalt.
Bei Nachtspeicheröfen entsteht nachts bereits schon Abwärme und so gehen ca.10% an Energie verloren. Ein noch wesentlich größerer Nachteil stellt aber die Unflexibilität von Nachtspeicherheizungen dar. Sie sind bei Nachtspeicheröfen immer auf die Größe des Speichers begrenzt. Wenn dieser einmal leer ist, gibt es kaum Möglichkeiten die Wohnräume weiter aufzuheizen. Zumeist müssen Sie am Vorabend wählen wie stark der Speicher geladen werden soll. Sollten Sie dies einmal vergessen und der nächste Tag ist ein besonders kalter Wintertag, kann es sein, dass die Wohnung nachmittags bereits nicht mehr beheizt wird und Sie abends nach der Arbeit frieren müssen. Auf der anderen Seite heizt der Ofen oft zu stark zu Zeiten, zu denen wenig Wärme benötigt wird wie z.B. nachts oder morgens, und das Raumklima ist zu warm. Auch durch veraltete und ungenaue Thermostate wird viel Energie verschwendet und ein Wohlfühlklima wird trotzdem nicht erreicht.
Andererseits nehmen Nachtspeicherheizungen oft viel Platz im Raum weg und sehen wenig ansehnlich aus. Alte Nachtspeicherheizungen bestehen zum Teil aus giftigen Materialien wie Asbest und müssen von Fachunternehmen für viel Geld demontiert und entsorgt werden.
Tipps zum Entsorgen einer Nachtspeicherheizung
Der Schadstoff Asbest ist in Nachtspeicherheizungen, die vor 1984 hergestellt wurden regelmäßig zu finden. Freigesetzte Asbestfasen können eingeatmet werden und im menschlichen Körper große Schäden anrichten. So kann Asbest z.B. Lungenkrebs oder Asbestose verursachen. Nachtspeicheröfen, die Asbest enthalten, können generell nur dann Schäden anrichten, wenn sie defekt sind oder unsachgemäß demontiert werden. Daher empfiehlt es sich im Zweifelsfall immer einen Fachbetrieb mit der Entsorgung von Nachtspeicherheizungen zu beauftragen, sodass keine Asbestfasen in die Luft gelangen können. Denn auch weil alte Nachtspeicherheizungen Elektroschrott sind, können diese nicht einfach auf den Sondermüll gebracht werden.
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