Infrarot-Heizpaneele mit Thermostat: Worauf sollten Sie vor dem Kauf achten?

Die meisten Infrarot-Heizpaneele werden noch immer ohne Thermostat verkauft – dabei schreibt die EU-Ökodesign-Richtlinie inzwischen vor, dass Infrarotheizungen nur noch in Kombination mit einem Thermostat angeboten werden dürfen. Und das hat einen guten Grund: Ohne Thermostat wird häufig zu stark und zu lange geheizt, bis es so warm wird, dass man die Heizung aus Unbehagen einfach ausschaltet. Dabei gilt: Pro Grad Celsius weniger Raumtemperatur können Sie bis zu 6 % Energie sparen – und fühlen sich meist sogar wohler!
Bei der Vielzahl an Thermostaten und Zusatzfunktionen auf dem Markt kann man aber schnell den Überblick verlieren. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf einer Infrarotheizung mit Thermostat achten sollten und was die einzelnen Funktionen tatsächlich bringen.

Wie schließe ich ein Thermostat an ein Infrarot-Heizpaneel an?

Grundsätzlich haben Sie beim Anschluss eines Thermostats drei Möglichkeiten:

  1. Steckdosen-Thermostat (Plug-in-Thermostat):
    Hier wird der Stecker des Infrarot-Heizpaneels in das Thermostat gesteckt, das Thermostat selbst kommt dann in die Steckdose. Der Vorteil: Das System ist schnell und einfach installiert – ganz ohne Elektriker. Außerdem lässt sich die Infrarotheizung problemlos wieder von der Wand abnehmen, da nichts fest verkabelt wurde. Nachteil: Optisch wirkt diese Lösung etwas klobig und alle Kabel bleiben sichtbar. Diese Variante gibt es sowohl mit als auch ohne Fernbedienung bzw. Funkthermostat.
  2. Direkt verkabelte Infrarotheizung mit Thermostat:
    Bei dieser Lösung wird die Infrarotheizung über das Thermostat direkt an das Stromnetz angeschlossen. Auch hier gibt es die Wahl zwischen einem Funkthermostat mit Empfänger und einem einfachen Raumthermostat, das fest an der Wand montiert wird. Vorteil: Es sind keine Kabel zu sehen und keine Steckdose wird blockiert. Nachteil: Der Anschluss darf nur von einem Elektriker vorgenommen werden, und das Heizpaneel lässt sich nicht mehr einfach abnehmen, z. B. bei einem Umzug. Diese Variante wird besonders häufig bei Deckenmontage eingesetzt, da dort meist keine Steckdose zur Verfügung steht.
  3. Integrierter Thermostatemfänger:
    Diese Lösung hält alle Optionen offen und ist die derzeit modernste Variante bei Infrarot-Heizpaneelen mit Thermostat. Der Empfänger ist direkt im Heizpaneel integriert. Sie können daher frei wählen, ob Sie das Gerät per Stecker an die Steckdose anschließen oder fest an das Stromnetz anschließen lassen möchten. Es sind keine klobigen Zwischenstecker nötig, und bei einer festen Verkabelung verschwinden alle Leitungen in der Wand (für den Anschluss ist wiederum ein Elektriker erforderlich).
    Bei den passenden Thermostaten haben Sie die Wahl zwischen batteriebetriebenen Modellen und Geräten, die per Stecker oder festem Anschluss mit Strom versorgt werden. In dieser Variante können Sie die Infrarotheizung über ein Funkthermostat, per Smartphone-App oder direkt am Gerät selbst steuern. Wand- und Deckenmontage sind mit diesem System gleichermaßen komfortabel.

Funktionen von Infrarotheizungs-Thermostaten: Was können sie wirklich?

  • 7-Tage-Programmierung:
    Mit der 7-Tage-Programmierung lassen sich für jeden Wochentag individuelle Heizzeiten festlegen. Diese Programme können Sie jederzeit manuell übersteuern und später wieder aktivieren. Gerade für Privathaushalte ist dies die Funktion mit dem größten Energiesparpotenzial beim Heizen mit Infrarot-Heizpaneelen und Thermostat. Die Ersteinrichtung benötigt etwas Zeit, wird aber mit deutlichen Energieeinsparungen belohnt.
  • WiFi: This feature allows you to control your infrared heater through an app that communicates with your thermostat. This is ideal if you spontaneously come home early or if you forget to switch off the heating and it’s a must-have for holiday homes.
  • Offene-Fenster-Erkennung:
    Eine weitere Funktion, die beim Energiesparen hilft: Erkennt das Thermostat einen plötzlichen Temperaturabfall – etwa weil ein Fenster oder eine Tür offen steht –, schaltet es die Heizung automatisch für eine gewisse Zeit ab.
  • Adaptive Start (vorausschauende Start/Stopp-Funktion):
    Mit dieser Funktion passt das Thermostat den Start- und Stopppunkt der Heizung an die Gegebenheiten vor Ort an. Es lernt, die Infrarotheizung je nach Raumverhalten früher oder später einzuschalten bzw. abzuschalten. Auch das sorgt für mehr Energieeffizienz und ein angenehmeres Raumklima.
  • Urlaubsmodus:
    Im Urlaubsmodus heizt die Infrarotheizung nur auf eine minimale Sicherheitstemperatur, sodass Rohrleitungen nicht einfrieren. Die perfekte Lösung, statt die Heizung komplett auszuschalten.
  • Black-Bulb-Sensor (Schwarzstrahler-Sensor):
    Mit dieser Funktion wird nicht nur die Lufttemperatur gemessen, sondern die tatsächliche Strahlungstemperatur im Raum bzw. direkt am Heizkörper. So lässt sich die Temperatur von Strahlungsheizungen wesentlich genauer erfassen und regeln.

Insgesamt sorgen diese Funktionen – richtig genutzt – für deutlich niedrigere Energiekosten, mehr Bedienkomfort und ein spürbar angenehmeres Raumklima. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie die Thermostatfunktionen tatsächlich verwenden und Ihre Infrarotheizung nicht dauerhaft nur im manuellen Modus betreiben.

Für eine persönliche Beratung wenden Sie sich am besten an einen Sundirect-Fachhändler. Er hilft Ihnen dabei, das passende Thermostat für Ihre Heizbedürfnisse zu finden.

Nach oben scrollen